Matthias Hauer MdB

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Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert bei seiner Abschiedsrede am 5. September 2017. Er verabschiedet sich mit dem Ende dieser Legislaturperiode aus dem Bundestag. © Deutscher Bundestag, Achim Melde

Bundestagspräsident Lammert verabschiedet

Mit stehenden Ovationen hat der Deutsche Bundestag Parlamentspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert verabschiedet. Am 5. September – bei der letzten Sitzung des Deutschen Bundestages in dieser Legislaturperiode – eröffnete der CDU-Politiker aus dem Ruhrgebiet zum letzten Mal eine Plenarsitzung. Der 68-Jährige gibt damit das zweithöchste Amt im Staate ab. Er kandidiert bei der Wahl am 24. September nicht wieder für den Bundestag.

„Es war ein Privileg meiner Biografie, meinem Land in dieser prominenten Aufgabe dienen zu können. Eine schönere und anspruchsvollere Aufgabe hätte es für mich nicht geben können“, sagte Norbert Lammert in seiner Abschiedsrede.

Lammert war 12 Jahre Bundestagspräsident und trat in dieser Zeit besonders für die Stärkung der Rechte des Parlaments ein. Auch in seiner Rede warb er für eine stärkere Kontrolle der Regierung durch ein selbstbewusstes Parlament sowie die Sicherung der Rechte parlamentarischer Minderheiten. Lammert rief die Bürger zudem auf, am 24. September ihre Stimme abzugeben und das Königsrecht der Demokratie ernst zu nehmen: „Demokratie steht und fällt mit dem Engagement ihrer Bürger.“

Norbert Lammert gehört dem Bundestag seit 37 Jahren an und war seit 2005 Bundestagspräsident. Der heute 68-Jährige ist das erste von sieben Kindern einer Bäckermeisterfamilie. Er studierte Politik, Soziologie, Neuere Geschichte und Sozialökonomie in Bochum, ist Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum und Publizist. Lammert lebt mit seiner Frau in Bochum.