Häuser besser gegen Einbrüche sichern
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist seit 2009 leider kontinuierlich angestiegen. Allein im Jahr 2014 kam es in Deutschland zu über 150.000 Wohnungseinbrüchen. Der Schwerpunkt der Einbrüche liegt in den Wintermonaten, wobei die Taten eher tagsüber als nachts verübt werden.
„Unabhängig von einer notwendigen besseren Ausstattung der Polizei durch die Landesregierung sollte sich jeder darüber Gedanken machen, ob der Einbruchsschutz der eigenen Wohnimmobilie ausreichend ist“, rät Matthias Hauer MdB. „Denn fast die Hälfte der Einbruchsversuche wird abgebrochen, wenn technische Schutzvorkehrungen vorhanden sind“, so der Essener Bundestagsabgeordnete.
Genau hier setzt das auf eine Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zurückgehende Förderangebot der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an. Seit dem 19. November 2015 ist es möglich, für den Einbau oder die Nachrüstung einbruchhemmender Haus- oder Wohnungstüren, die Nachrüstung von Fenstern, den Einbau von Einbruchs- und Überfallmeldeanlagen, den Einbau einbruchhemmender Gitter und Rollläden sowie für baugebundene Assistenzsysteme, wie zum Beispiel Bild- oder Gegensprechanlagen, einen Zuschuss zu erhalten.
Die Förderung kann jeder beantragen, der in den Einbruchschutz einer bestehenden Wohnimmobilie investiert. Gefördert werden sowohl das Material als auch der fachgerechte Einbau durch darauf spezialisierte Unternehmen. Wichtig ist, dass die Förderung vor Beginn der Umbauarbeiten beantragt wird. Der Zuschuss liegt je nach Investitionskosten zwischen mindestens 200 Euro und maximal 1.500 Euro (10 Prozent der Investitionssumme).
Die Förderung erfolgt im Rahmen des bereits bestehenden KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“, bei dem im Zuge der Einrichtung des neuen Zuschussprogramms zur Einbruchsicherung die Förderkonditionen weiter verbessert wurden. Wer Maßnahmen gegen Wohnungseinbruch mit dem altersgerechten Umbau verbindet und gleichzeitig in beides investiert, kann sogar einen Zuschuss von maximal 5.000 Euro bekommen.
Das Förderprogramm ist Teil eines umfassenden Ansatzes zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang vor allem eine ausreichende Präsenz der Polizei vor Ort. Der Bund geht in diesem Punkt mit gutem Beispiel voran. Die Bundespolizei wird bis 2018 insgesamt 3.000 neue Stellen erhalten. Mit dem kürzlich verabschiedeten Bundeshaushalt 2016 wurde die erste Rate von 1.000 Stellen auf den Weg gebracht und auch das Bundeskriminalamt um mehr als 300 Stellen verstärkt.
„An diesen Maßnahmen des Bundes müssen sich jetzt auch die Länder ein Beispiel nehmen“, fordert Matthias Hauer. Denn sie sind in erster Linie zuständig, wenn es um den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Einbrüchen und organisierten Diebesbanden geht. Allein in NRW hat die Polizei im Jahr 2014 über 50.000 Einbrüche und Einbruchsversuche registriert. „Auch Essen ist leider stark von der Einbruchsproblematik betroffen. Die hohe Zahl der Wohnungseinbrüche sowie die geringe Aufklärungsquote sind nicht hinnehmbar. Die rot-grüne Landesregierung muss jetzt endlich die Polizei in NRW personell besser ausstatten, damit diese effektiver das Problem bekämpfen kann“, so Matthias Hauer.
Mehr Informationen zum KfW-Förderangebot und auch die notwendigen Antragsformulare finden Sie auf dem Internetauftritt der KfW unter der folgenden Adresse: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/F%C3%B6rderprodukte/Altersgerecht-Umbauen-Investitionszuschuss-(455)