Matthias Hauer MdB

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Kupferdreh: Manuel Simon in Indien

Seit August 2014 hat Manuel Simon aus Kupferdreh eine neue Heimat: Acht Monate lang absolviert der 18-Jährige einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Indien – unterstützt u.a. von Matthias Hauer MdB.

Manuel Simon arbeitet bei der Organisation VOSARD mit besonders benachteiligten Menschen in Südindien. Außerdem unterrichtet er mit einem zweiten deutschen Freiwilligen unterstützend an einer Schule.

Obwohl Indien als aufstrebende Wirtschaftsregion gilt, hungern nach Angaben der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung in keinem anderen Land der Welt mehr Menschen als hier. Zwei von fünf Kindern unter drei Jahren sind unterernährt.

„Unser Projekt liegt in Südindien im Distrikt Idukki, einer Region mit niedrigem Entwicklungsstand“, berichtet Manuel Simon. In ihren Projekten, die die Organisation VOSARD betreibt, vermittelt sie zum Beispiel Kleinbauern, nachhaltig mit ihren Ressourcen – Boden und Wasser – umzugehen, bietet benachteiligten Jugendlichen Ausbildungsmöglichkeiten oder unterstützt Familien bei der medizinischen Versorgung.

Hauptaufgabe: Öffentlichkeitsarbeit

„Unsere Aufgabe besteht vor allem in der Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit“, berichtet Manuel Simon. Die beiden deutschen Freiwilligen drehen Filme über die Projekte, erstellen Broschüren und informieren in einem eigenen Blog über ihre Arbeit in Indien (www.kks-vosard-14.blogspot.de).

„Um das Foto- und Videomaterial zu bekommen, begleiten wir oft die Projektaktivitäten – sei es ein Brunnenbau oder das Treffen einer Seniorenselbsthilfegruppe – und lernen dabei auch sehr viel über Entwicklungsprojekte“, berichtet der 18-Jährige.

Gut integriert

„Wir fühlen uns wirklich gut in die Arbeit der NGO integriert und vor allem gebraucht“, erzählt er weiter. „Mit einigen indischen Mitarbeitern haben wir uns angefreundet. Dieses wirkliche „Ankommen“ im Projekt und die Tatsache, von der lokalen Bevölkerung nicht nur als Tourist, sondern als Mitarbeiter oder Freund gesehen zu werden, ist mit Sicherheit eine der schönsten Erfahrungen, die ich aus Indien mit nach Essen zurück nehme.“

Ende März kehrt der 18-Jährige nach Kupferdreh zurück und möchte dann Journalismus oder Internationale Beziehungen und Entwicklungspolitik studieren.

Hintergrund:

Manuel Simon absolviert einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst im Rahmen des „Weltwärts“-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Programm richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren, die sich in einem sogenannten Entwicklungs- oder Schwellenland engagieren wollen. www.weltwaerts.de