Matthias Hauer MdB

Mitteilung

© Mike Henning

Matthias Hauer MdB (CDU): „Sprach-Kitas in Essen erhalten!“

Der Essener CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer kritisiert das beabsichtigte Aus für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ und will die zusätzliche Sprachförderung als wichtiges Modell zu einer gelungenen Integration erhalten. Laut Haushaltsentwurf der Ampel-Koalition für 2023 soll das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, das seit 2011 die sprachliche Bildung fördert, nicht mehr fortgesetzt werden.

Dazu erklärt Matthias Hauer MdB: „Sprache ist der Schlüssel zu einer gelungenen Integration. Es ist sehr bedauerlich, dass die Ampel-Koalition das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zum Jahresende abrupt beenden will, obwohl der Bedarf an Sprachförderung auch in Zukunft gegeben ist. Es sind 85 Sprach-Kitas mit insgesamt 91 Förderpaketen von insgesamt 306 Kitas in Essen vom Förderstopp betroffen. Gespräche mit betroffenen Einrichtungen zeigen den hohen Bedarf an den zusätzlichen Sprachförderkräften in den Kitas.“

Die Streichung des Bundesprogramms kritisiert auch Arndt Sauer, Geschäftsführer des Mehrgenerationenhaus Essen e.V. Der Verein ist Träger mehrerer Kitas im Essener Westen, die mit der Bundesförderung bisher zusätzliche Fachkräfte finanzieren konnten. Arndt Sauer: „Die Akzeptanz der Sprachförderkräfte in den Stadtteilen ist sehr groß und die Erfolge sind sichtbar. Neben der Förderung der Sprache wird durch die Sprachförderkräfte auch Integration in den Familien vorangetrieben, Familien werden begleitet. Bei Kindern mit sprachlichem Unterstützungsbedarf legen gerade die Sprach-Kitas das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg sowie auch für Partizipation und Integration. Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer.“

Mit dem Wegfall des Bundesprogramms verweist die Bundesregierung auf das geplante „Gute-Kita-Gesetz“. Dafür seien im Haushaltsentwurf des Bundes Mittel vorgesehen. Wieviel Geld davon für Sprachförderung zur Verfügung stehen wird, ist unklar, sodass die Planungsunsicherheiten für die Sprach-Kitas bestehen bleiben. Erschwerend kommt hinzu, dass die Förderung bereits zum Jahresende eingestellt wird und nicht das Ende des Kita-Jahres im Juli 2023 abgewartet wird.

„Es ist kurzsichtig und unverantwortlich, dass die Ampel das Programm „Sprach-Kitas“ ohne Übergangslösung auslaufen lassen will. Solange der Bund keine Anschlussfinanzierung gemeinsam mit den Bundesländern organisiert hat, muss er das Bundesprogramm fortführen“, so Matthias Hauer.

Zum Hintergrund:
Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern konnten aus dem Programm bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen, die dabei hilft, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren.

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