Matthias Hauer MdB

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Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, CDU/CSU, hält zu Beginn der Bundestagsdebatte zum Thema Vertreibung und Massaker an Armeniern 1915/16 eine kurze Ansprache. © Deutscher Bundestag, Achim Melde

Völkermord an den Armeniern

Am 24. April 2015 hat der Deutsche Bundestag an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern im damaligen Osmanischen Reich vor 100 Jahren erinnert. Bundestagpräsident Norbert Lammert fand in der Debatte klare Worte zu den Ereignissen vor 100 Jahren: „Das, was mitten im Ersten Weltkrieg im Osmanischen Reich stattgefunden hat, unter den Augen der Weltöffentlichkeit, war ein Völkermord.“ Ähnlich deutlich hatte sich bereits am Vortag Bundespräsident Gauck zu der Thematik geäußert und in diesem Zusammenhang auch an die deutsche Mitverantwortung – das Deutsche Kaiserreich war während des Ersten Weltkriegs engster Verbündeter des Osmanischen Reiches – erinnert. Unter Historikern ist heutzutage klar, dass die Vertreibungen und Massaker im Jahr 1915 darauf abzielten, die Armenier im Osmanischen Reich als ethnisch-religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören, und es daher zutreffend ist, von einem Völkermord zu sprechen. Auch Matthias Hauer MdB schließt sich dieser Einschätzung an: „Der Völkermord an den Armeniern ist eine historische Tatsache. Die Türkei sollte das endlich akzeptieren und mit der Anerkennung und Aufarbeitung des Völkermordes die Weichen in Richtung Versöhnung stellen.“