Matthias Hauer MdB

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Das ZDF heute journal berichtet von der Sondersitzung des Finanzausschusses zum Wirecard-Skandal.

Wirecard: Aufklärung vorantreiben

Im Skandal um den Finanzdienstleister Wirecard ist der Finanzausschuss im Deutschen Bundestag in dieser Woche zu zwei weiteren Sondersitzungen zusammengekommen. Matthias Hauer MdB kam dabei als Berichterstatter der Unionsfraktion eine entscheidende Rolle zu. „Dieser Fall ist der größte Finanzskandal der Bundesrepublik und muss strafrechtlich, aufsichtsrechtlich und politisch lückenlos aufgeklärt werden. Darauf haben die Akteure am Finanzmarkt einen Anspruch“, betont er. Die Oppositionsfraktionen verständigten sich am Dienstag darauf, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzusetzen. „CDU und CSU werden in diesem Untersuchungsausschuss konstruktiv und intensiv mitarbeiten“, bekräftigt Matthias Hauer. Die Aufklärung müsse endlich zur Chefsache werden. Vor allem Olaf Scholz als Bundesfinanzminister sowie oberster Aufseher der BaFin und der Geldwäsche-Einheit FIU trifft Kritik: „Informationen werden scheibchenweise präsentiert, nach Beantwortungen stellen sich teilweise mehr Fragen als zuvor, diverse Unterlagen werden nur in die Geheimschutzstelle eingestellt und Antworten kommen oft erst kurz vor Sitzungsbeginn – das muss deutlich besser werden“, so Hauer.

Große kriminelle Energie bei Wirecard

Die vermeintliche „Erfolgsgeschichte“ Wirecard ist nach heutigem Kenntnisstand wohl   durch Bilanzbetrug entstanden. Wirecard begann 1999 mit der Zahlungsabwicklung für Pornografie und Glückspiel im Internet, wurde zu einem global agierenden Zahlungsdienstleister ausgebaut und stieg im September 2018 sogar in den bedeutendsten deutschen Aktienindex DAX auf. Im Juni meldete Wirecard – als erstes DAX-Mitglied – wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Insolvenz an. Insgesamt 1,9 Milliarden Euro, fast ein Drittel der Bilanzsumme des Unternehmens, die angeblich auf philippinischen Treuhandkonten angelegt waren, existierten offenbar nie. Weder der deutschen Finanzaufsicht noch den beauftragten Wirtschaftsprüfern fiel dies über Jahre hinweg auf. Warum und wie das geschehen konnte, muss jetzt geklärt werden.

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